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Update: 29.11.2019  -  online seit:25.10.2014

Italien - Gardasee

07.06.2012 bis 12.06.2012

Bardolino - Lazise - Sirmione - Desenzano


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Donnerstag, den 07.06.2012

 

Start ab km 168.479

 

Wir wollen den Feiertag und den Brückentag nutzen und ein paar Tage Urlaub machen. Endlich kommen wir um 6.05 Uhr los, nach dem wir doch etwas vergessen hatten und kurz zurück mußten. Ohne Zwischenfälle kommen wir voran und um 9.45 Uhr nach 271 km (bei km 168.751) machen wir einen Stop an einer Raststätte zum Frühstück. Nach dem ausgiebigen Frühstück fahren wir um 10.20 Uhr weiter. Um 11.35 Fahrerwechsel bei km 168.850, hinter der Österreich-Grenze fährt nun Helmut weiter, ich habe endlich die Möglichkeit einige Fotos zu schießen. Ein schönes Bergpanorama machen richtig Urlaubslaune.

 

 

 

 

 

 

Laut Navi noch 311 km bis zum Gardasee. Auf der Europabrücke ist es sehr stürmisch, echt extrem, trotz Schildervorwarnung hätte ich diese Stärke nicht erwartet. Bei km 168.980 erreichen wir die ital. Grenze um ca. 13.15 Uhr und müssen gleich mal das Maut-Ticket ziehen. Wir befahren nun Neuland. Bei km 169.000 (150 km) macht Helmut schlapp, so daß wir wieder wechseln. Laut Navi noch 164 km bis Riva del Garda. Ausfahrt Roverelo wird die ital. Maut fällig. Mit der beim ADAC gekauften 50 Euro-V-Karte gelingt es mir tatsächlich den Automaten zu bändigen, damit die Schranke aufgeht. 12,50 € waren zu zahlen. Bin überrascht, daß es nicht teurer war.

Weiter geht es nach Riva del Garda. Wer zuerst den Gardasee sieht, kriegt einen Kaffee spendiert. Ich gewinne, obwohl ich mich auf das Fahren konzentrieren muß. Eine schöne Aussicht und Helmut muß deshalb für mich auf dem Parkplatz fotographieren.

 

Wir haben den Gardasee erreicht und ich einen Kaffee gewonen


 

In Riva del Garda verschwindet plötzlich das Camping-Schild, so fahren wir mangels Wendemöglichkeit an der Ostseite des Sees Richtung Bardolino weiter. Bei 3 CP's ist mein WoMo mit 6,09 m viel zu groß. In Malcesine finden wir einen CP, alles gut und wir checken ein. Sind einfach auch zu müde, um noch weiter zu suchen. Ankunft CP in Malcesine/"Lombardi" ca. 18 Uhr bei km 169.177, Wetter: teilweise Wolken, etwas schwül-warm, als wolle Regen bzw. ein Gewitter kommen.


Da der CP aber oberhalb vom See liegt und wir mindestens 500 m runter und natürlich danach wieder hoch müssen, werden wir von unseren Vorräten zehren, der uns immer für die erste Not-Versorgung dienen soll. Den Roller wollen wir nämlich heute auch nicht mehr abladen, wir wollen schließlich morgen weiter Richtung Bardolino oder Lazise. Ein Blick in den ADAC-CP-Führer zeigt mir einige Plätze. Wir sitzen noch vor dem Wohnmobil beim Essen und entschließen uns, noch einen kurzen Spaziergang zu machen und auch auf dem Weg zum CP-Ausgang den Müll gleich zu entsorgen. Da aber hier oben nicht wirklich etwas zu entdecken gibt, gehen wir zurück und bleiben an dem kleinen CP-Bistro mit Außenterrasse hängen und genehmigen uns noch einen Schlummertrunk, aus dem bei mir sogar 2 Camparis wurden. Wir lernen ein Ehepaar am Nachbartisch kennen und sitzen kurze Zeit an einem Tisch. So erfahren wir so manches über/um Malcesine, Gondelfahrt und einiges mehr. Auch daß die Italiener ab morgen Schulferien haben und es viele Staus vermutlich geben wird. Sie bieten uns eine "Führung" der Sehenswürdigkeiten an, aber ca. 3 km einfache Entfernung zu Fuß läßt uns stöhnen. Wir wollen uns das beim Frühstück morgen früh überlegen. Um 22 will ich aber in's Bett, bin hundemüde. Wir beenden unser Schwätzchen und gg. 22.30 Uhr bin ich im Bett.


Beim Umziehen stellen wir fest: Helmut hat seine Jogginghose vergessen und ich meine kurzärmeligen Schlafshirts, na prima. Ich habe 2 Jogginghosen und er hat ein Shirt und schon ist unser beider Problem gelöst. Sat geht nicht wegen der Bäume und DVBT bringt zwar 100 Programme, aber dafür müssten wir erstmal italienisch lernen. Helmut geht es zwar auch wieder besser, aber er sieht irgendwie mitgenommen aus, da es ihm auf den letzten km hierher recht übel war und es war unmöglich auf der Straße am See entlang anzuhalten. No Chance!! So hört Helmut mal auf mich und folgt auch alsbald ins Bett. Um 2 Uhr ist er draußen, ich schlafe aber weiter. Offensichtlich schafft er es, nochmal zu schlafen, denn er schläft als ich den neuen Tag beginne.

 

Ab zuhause: km 168.470 an Össi-Land: km 168.850 = 371 km

an Italien km 168.980 = 130 km

an Malcesine/Gardasee km 169.177 = 197 km

 

Gesamt-Tages-km: 698 km

 

Freitag., 08.06.2012

 

Ab km 169.177, an km 169.213 = 36 km

 

Um 6 Uhr bin ich auf und genieße meinen 1. Kaffee, während ich dieses Tagebuch schreibe, um so meine leichten Kopfschmerzen zu bekämpfen. Es klappt mit dem Kaffee und meiner täglichen Pflicht-Tabletten-Ration, die ich seit 2004 nehmen muß. Das morgentliche Frieren geht auch in "schwitzen" über, aha Blutdruck ist jetzt auch oben, so daß ich die Fenster aufreiße. Ich stöbere noch im ACSI und finde weitere CP's bei Bardolino, Lazise und auch im Süden wie im Westen. Mal sehen, was die gemeinsame Entscheidung beim Frühstück bringt. Gegen 7.30 Uhr erwacht das Leben im Umfeld unseres WoMos, ich höre Türen aufgehen und zuschlagen. Guten Morgen! Mal schauen, was der Tag so an Überraschungen noch bringt. Helmut ist endlich gegen 9.30 Uhr wach und hat für sich schon beschlossen "wir fahren weiter". Irgendwie ist der CP nicht wirklich nach unseren Vorstellungen und auch sehr unruhig. Aha, denke ich, sehr gut. Unsere Nachbarn mit Führungsoption sind mit ihren Rädern verschwunden, also Frühstück: toll, unsere bestellten Brötchen waren einfach vergessen worden. Gottseidank hatte ich am Mittwochabend noch ein ganz frisches Brot gekauft und unser Frühstück war gerettet.


Um 11 Uhr ist alles aufgeräumt und bezahlt (26 € die Nacht) und ab Richtung Bardolino. Irgendwann erwischte uns ein recht langer Stau, in dem wir ca. eine ¾ Std. bis durch Garda im Stop & Go-Tempo zubrachten. Es beginnt auch noch zu regnen. In Bardolino entdecken wir einige CP's, aber wir wollen ortsnah sein. In einem Kreisverkehr entdecke ich ein Schild nach rechts zu einem CP. Helmut dreht und fährt zurück und wir landen auf dem CP Communale "Nicoló" direkt am See.

 

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Wir dürfen uns einen Platz aussuchen und checken gegen 13.30 Uhr ein. WoMo auf Keile, Strom, alles perfekt. Sat-Richtung auch beachtet. Helmut informiert sich im CP-Market und ich nutze die Gelegenheit ohne genervt zu werden, die Satschüssel auszurichten. Bin platt: grobe Einstellung beim Nachbarn abgekupfert und über den Receiver-Sat-Finder die Feinjustierung. Keine 2 Minuten und ich bin fertig. Ich danke der Digital-Umstellung und dem einfachen Receiver mit Satfinder für gerademal 30 €. Helmuts Fernsehabend/-nacht ist gerettet. Um 14 Uhr ist alles perfekt hergerichtet für's Faulenzen und uns gefällt es hier trotz der Größe des CP's sehr gut. Der Regen läßt gegen 15 Uhr mit einer Pause grüßen und wir nutzen die Gelegenheit, die 50 m zum Ufer zu laufen. Es ist schön hier. Es wird aber immer dunkler am Himmel und über den Bergen sehen wir die ersten Blitze und schon beginnt der nächste Regenschub. Also beschließe ich für mich ein Mittagsschläfchen und um 17 Uhr bin ich wieder geistig anwesend, nach dem ich eine Bottle Hallo-Wach-Kaffee geschlürft habe. Helmut war mittlerweile zu Fuß im Ort und hat alles ein wenig ausgekundschaftet. Wir marschieren in Richtung Altstadt/Fußgängerzone, die wirklich nicht sehr weit entfernt ist. Lebhaftes Treiben überall und in den Restaurants herrscht schon um 18 Uhr Hochbetrieb. Am Hafen kehren wir zum Abendessen ein. Klar, ich möchte Tagliatelle mit Lachs in Sahnesoße und Helmut bestellt sich Capaccio. Wir sind schließlich in Italien. Einen ½ l Rotwein runden das Essen ab. Mein Essen ist hervorragend, nur leider ist das Capaccio ein zähes/sehniges Stück. Daher geht der ½ Teller zurück. Wir zahlen 35 Euro incl. Trinkgeld und lassen uns - trotz Reklamation, auf die keine Reaktion kam - den Abend nicht verderben. Gegenüber im Cafe nach unseren Hafenrundgang noch 1 Espresso für 1,50 € und einen doppelten für 2,50 €. Wir schlendern gemütlich durch die Fußgängerzone zum CP zurück. Noch etwas Fernsehen und ca. 22 Uhr bin ich in der Waagrechten.

 

 

Bardolino

 

2. Tag: km 169.177 ab und km 169.213 an in Bardolino = 36 km

 

Gesamt-km: 734

 

Sa., 09.06.2012

 

Ich schlafe sehr schecht und um 4 Uhr bin ich wach. Um 5.30 Uhr hält mich vor Rückenschmerzen nichts mehr im Bett und ich quäle mich mühsam aus dem Alkoven nach unten. Kaffee, lesen, bin hundemüde und schlummere im Sitzen noch für eine ¾ Std. ein. Nach dem Aufwachen fühle ich mich besser und so entstehen nun diese weiteren Eintragungen. Um 8 Uhr beginnt hier das Leben. Ich will den Boiler anmachen, aber irgendwie will er heute nicht. Gestern war noch alles ok. Aber er geht auf Rot - Störung. Gas ist da, denn die Heizung funktioniert testweise. Ok. Schaue ich später nach und gebe erstmal auf so kurz nach dem Wachwerden. Keine Sorge, der Deckel draußen ist ab. Als ich später nochmal probiere, geht das verdammte Ding … prima. Um 9 Uhr steht Helmut auf. Kaffee, Frühstück.

Wir laden den Roller ab und Helmut fährt in den Ort zur Apotheke für mich. Ich räume derzeit auf. Danach lege ich mich noch mal für 1 Std. hin und bin auch tatsächlich nochmal eingeschlafen. Helmut erkundet den Ort mit dem Roller, macht er doch gerne. Nach dem ich mich ausgehfein gemacht habe und noch in Strümpfen im Bad stehe, denke ich: wer läßt denn da einen Moppel auf dem CP laufen? Aus dem Bad raus und plötzlich stehe ich mit meinen frischen Socken im Nassen. Es läuft Wasser unter der Sitzbank raus, in dem der Boiler eingebaut ist. Gottseidank ist ein zweiter Schalter für die Pumpe an der Sitzbank und für mich gut erreichbar. Polster weg usw., um das Leck schnell zu finden, während eine Ladung Handtücher das auslaufende Wasser auffangen. Der Übeltäter für dieses Chaos ist schnell gefunden: 1 Schlauchklemme samt Schlauch waren runtergerutscht. Also Schlauch erstmal wieder draufgeschoben und das Wasser gestoppt. Ein CP-Nachbar hilft mit einer Schlauchklemme aus, die aber natürlich viel zu groß ist. Meine Werkzeugtasche gibt ausnahmsweise nichts her, außer einen Draht. Nie hat man das drin, was gerade gebraucht wird. Vielleicht kriegen wir die Klemme am Montag im Installationsgeschäft.

Nach dieser Aufregung gibt es erst ein paar trockene Socken und wir gönnen uns den Bummel zum Hafen/Strandpromenade im Ort: ich wünsche ein Eis und Helmut will eine kleine Vorspeise. Das Eis ist riesig und die Käseplatte noch riesiger. Die Platte ist nicht zu schaffen, nicht mal zur Hälfte und wir lassen uns ausnahmsweise den Rest des leckeren Käses einpacken. Es ist schwül-heiß und Helmut sieht ein, daß der Käse einen ausgiebigen Spaziergang durch den Ort nicht durchhält und läuft zum WoMo zurück. Nach 20 Minuten ist er wieder da und wir erkundigen uns am Infohäuschen wegen einer Bootsfahrt. Und morgen geht es um 11.21 Uhr auf die "Süd-Tour" des Gardasees, die bis ca. 16.45 Uhr gehen soll. Helmut freut es, denn so bleiben wir auf dem CP und fahren nicht weiter. Trotzdem sehen wir den südlichen Teil des Sees. Geniale Erfindung, so ein Ausflugsschiff. So schlendern wir noch gemütlich durch die Flaniermeilen und bleiben in einer Cafe-Bar hängen. Helmut trinkt - weil es der Nachbar trinkt - zum erstenmal einen Aperol und ist begeistert.

 

 

Auf dem Heimweg die ersten Regentropfen. Am WoMo Tisch, Stühle und Markise rein und schon platscht es kräftig. Meine gerade getrockneten Handtücher und Teppichvorleger konnte ich auch noch ins Trockene retten. Jetzt ist es aber genug Action und Hektik. Bis zum Abendessen lese ich und richte dann die übergroße Käseplatte vom Mittag. Schnell sind im CP-Market ein paar Brötchen besorgt und dann machen wir uns über alles her. Danach ein kleiner Verdauungsspaziergang über den CP, WoMos schauen, als ein Gewitter in den nahen Bergen losgeht. Ich fahre die inzwischen trockene Markise wegen dem Wind ein, aber die will nicht richtig einrasten. Irgendwie ist das heute nicht mein Tag und ich habe genug von solchen Sachen, wird morgen nachgeschaut. Hauptsache, der Markise kann nichts passieren beim starken Wind.

Gegen 20.15 ziehen wir uns zum Fernsehen ins WoMo zurück und ich turne in den Alkoven dafür. Viel kriege ich vom Film nicht mit, Fernsehen ist wie eine Schlaftablette nehmen.


 


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