Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deine Träume
Update: 03.02.2020 - online seit: 25.10.2014

1. No-Limit-Tour

ab 19.12.2019 bis irgendwann



Frankreich - Spanien (Andalusien)

 


NEU: Es gibt eine Verbesserung, dass mit dem leidigen Scrollen nach unten zum gewünschten Tag Schluss ist. Im Kalender einfach den Tag/Datum anklicken und schon ist man dort.

Kalender



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Spanien



Tag 14: Mitt., 01.01.2020
- Tages-Km: 0                 - Gesamt-km: 1.702
- Fahrrad-km: ca. 9,10     - Gesamt-km: 20,83

Das neue Jahr hat begonnen, aber hier ist das nicht so mit viel Geballer. Recht ruhig ist es auf dem CP und um 1 Uhr ist wieder Totenstille eingekehrt und ich schlafe doch tatsächlich bis 8.30 Uhr. Beim Kaffee beantworte ich all die SMS. Es ist schön in der Ferne nicht vergessen zu werden, sogar aus Mexiko erreicht mich ein Gruß.

Aber wieder ein wolkiger, kühler Tag. Um 12 Uhr machen Hans und ich mich trotzdem auf zu einer kleinen Radtour Richtung Hafen von Benicarlo entlang der km-langen Strandpromenade. Im AlliBaba II stärken wir uns mit einem leckeren Mittagessen und inzwischen ist das Lokal randvoll. Der Wind ist noch kälter als gestern und nach einem kurzen Verdauungsspaziergang durch den kleinen Hafen fahren wir zurück. Und natürlich beschwert sich mein Hinterteil kräftig, es ist den Sattel nicht gewohnt, aber da muss ich nun durch.



Um 15 Uhr sind wir bei der Kälte zurück am WoMo und nix wie ab in's Warme. Den Abend verbringe ich ganz gemütlich bei einem Glas Rotwein, Weihnachtsplätzchen von Hilde und im Fernsehen laufen zwei Musiksendungen zum Gedenken an Elvis Presley.


Tag 15: Do, 02.01.2020 - 3. Woche
-
Tages-Km: 0                 - Gesamt-km: 1.702
- Fahrrad-km: 7,87          - Gesamt-km: 28,70

Nach einem kleinen Frühstück verlängere ich meinen Aufenthalt hier - wenn auch versehentlich durch ein sprachliches Missverständnis 1 Tag länger als gewollt - bis zum 08.01.2020. Es gefällt mir hier, vor allem macht hier das Fahrradfahren in der Ebene richtig Spaß. Außerdem habe ich entdeckt, dass es in Peniscola ein Castell gibt und das will ich mir irgendwann die nächsten Tage anschauen.

Durch erfahrene Überwinterer erfahre ich, dass es noch NIE so kalt hier war, wie gerade dieses Jahr. So mache ich mich um 11.30 Uhr wieder mit dem Rad auf Richtung Hafen Beniscarlo und erstehe in einem China-Laden Handschuhe und einen schönen Schal. Neee, ich bin nicht alleine mit Handschuhen, Mütze und Schal unterwegs, alle sehen so aus.



Bei Lidl gehe ich noch Baquette und Käse kaufen und dann nix wie nach Hause. Ein zweites Frühstück ist fällig, ich sterbe vor Hunger.

Ein Schwätzchen hier und dort, und wo ist bitte der Tag geblieben. Irgendwie ist es schon wieder Abend und bald Zeit zum Schlafen. Gute Nacht!


Tag 16: Frei., 03.01.2020 - 3. Woche
-
Tages-Km: 0                 - Gesamt-km: 1.702
- Fahrrad-km: 0               - Gesamt-km: 28,70

Ich schlafe bis 8 Uhr - hoppla, komme ich nun endlich in der neuen, arbeitsfreien Zeit an? Und auch dieser Tag beginnt mit Wolken, aber wie immer mit Kaffee. Noch weiß ich nicht, was ich nach dem Update der HP treiben werde. Mal sehen.

Aber so schaut Frühsport im Camperleben aus, das habe ich in den vielen Jahren noch nie gesehen. Also da bleib ich lieber doch bei meiner neuen Leidenschaft Radeln mit dem E-Bike.


Irgendwie bin ich heute richtig faul, daher gibt es keine großen Aktivitäten außer Faulenzen.

Tag 17: Sa., 04.01.2020 - 3. Woche
-
Tages-Km: 0                 - Gesamt-km: 1.702
- Fahrrad-km: ca. 8,50     - Gesamt-km: 37,20

Heute ist endlich die Sonne wieder da und es soll ein wunderschöner milder Tag mit etwa 14° C werden. Ich freue mich schon und um 10.30 Uhr mache ich mich mal wieder mit dem Rad auf den Weg zum Castell in Peniscola.

Tja und was passiert: Ein rücksichtsloser Radfahrer (jawohl es war ein älterer Herr und kein junger Kerl) überholt mich rechts, obwohl da gar kein Platz war auf dem Radweg und rammt mich glatt vom Rad. Ich rappel mich mit dem Rad wieder auf, gottseidank ist nichts passiert. Wenigstens erkundigt er sich, ob alles ok wäre. Na danke!

Der km-lange Radweg an der Promenade

Blick zurück Richtung Benicarlo

Das Castell (Templerburg)

Also dann weiter. Zum Castell hoch geht es teilweise nur das Rad schiebend, so manche Gassen sind doch recht steil oder nur über Treppen möglich, die ich aber meide. Aus Sorge um mein Rad habe ich dies leider nicht unten abgestellt. Zu Fuß wäre es wohl doch einfacher gewesen zur Burg hoch zu kommen.

Außerdem findet heute noch eine Marathon-Veranstaltung statt, die Läufer müssen diese mühsamen Wege hier oben bezwingen.


 
Gerade mal ein kleiner Pkw passt in die Gasse, ich muss warten, ich komme nicht durch mit dem Rad.

Wunderschöne Ausblicke, leider schaffe ich es nicht ganz zur Burg hoch, denn es wird noch steiler. Das werde ich aber ohne Rad noch nachholen.
 
Auf dem Rückweg geht es zum bereits bekannten Chinesen zum Mittagessen. Nach der Rückkehr zum WoMo sitze ich in der Sonne, es ist wie im Frühling, einfach herrlich, ein gelungener Tag.

Tag 18: So., 05.01.2020 - 3. Woche
-
Tages-Km: 0                 - Gesamt-km: 1.702
- Fahrrad-km: 13,27         - Gesamt-km: 50,47

Die HP habe ich heute Morgen bereits aktualisiert. Es verspricht auch heute wieder ein toller Tag zu werden und ich entschließe mich nach dem Frühstück wieder mal mit dem Rad die Umgebung aus zu kundschaften. Ich möchte gerne den Hafen von Peniscola besuchen, der hinter dem Castell liegt. Auf einer etwas anderen Route geht es dann dort hin meinem Orientierungssinn folgend. Aber sicherheitshalber fährt mein Tablet mit der Offline-Navigationssoftware MapsMe mit, für alle Fälle.

Mitten im Ort finde ich diesen idyllischen Platz mit zwei kleinen Aussichtsplätzen und fahre diesen Holzbohlensteg entlang.


Ich erreiche tatsächlich wieder die Strandpromenade und nun geht es zum Hafen und auch hier gibt es einen Stadtstrand.



Der kleine Hafen von Peniscola
Hier liegen Ausflugsboote und im hinteren Teil zahlreiche Fischerkähne
 

Der Blick von der Hafenmauer aus
    

Nach 13,27 km bin ich dann am Mittag bei strahlendem Sonnenschein und etwa 20 °C am WoMo zurück und dann gibt es nur noch Relaxen in der Sonne. Erst um 17 Uhr treibt mich das Kühle ohne Sonne rein und ich bereite mir ein kleines Abendessen zu. Und weil ich heute bereits die 50 km-Marke mit dem Rad erreicht habe, gönne ich mir vor lauter Stolz ein Glas Rotwein zum Essen. Nach dem Abwasch gibt es nur noch den gemütlichen Abend und ich bin glücklich über diesen schönen Tag.

Tag 19: Mo., 06.01.2020 - 3. Woche
-
Tages-Km: 0                 - Gesamt-km: 1.702
- Fahrrad-km: 10,19         - Gesamt-km: 60,66

Auch heute ist die Sonne treu und animiert natürlich zu Rad-Aktivitäten. Um 11 Uhr starte ich, fahre aber auch heute nicht auf dem Radweg der Strandpromenade. Ich entdecke ein Hinweisschild zu einem Papageien-Zoo und folge einfach mal. Nach dem ich den Zoo mangels weiterer Schilder nicht entdecke, also ab zum Hafen Benicarlo.


Im AliBaba II gibt es eine Pizza Hawai in der Sonne für mich und anschließend streune ich durch den kleinen Hafen und zum Stadtstrand, der bis nach Peniscola geht.


 

Entlang der Strandpromenade
      

Da es mit dem Einkaufen heute Mittag nichts mehr wird (für die Spanier ist heute Heiligabend und die Kinder kriegen ihre Geschenke), fahre ich zu meinem Lieblingsplatz in der Sonne vor dem WoMo zurück. Sitze noch mit Hans zusammen, von dem ich einige Tipps für meine Weiterfahrt Richtung Gandia/Denia kriege.

Allerdings - wie gehabt - wird es gegen 17 Uhr recht kühl und alle - auch ich - verziehen uns in die warme Hütte, bis es Zeit zum Schlafen ist.

Tag 20: Die., 07.01.2020 - 3. Woche
-
Tages-Km: 0                 - Gesamt-km: 1.702
- Fahrrad-km: 0               - Gesamt-km: 60,66

Heute habe ich für nichts so richtig Lust, ich schaue aber mal nach meiner weiteren Route. Ansonsten steht das Aufräumen für die morgige Weiterfahrt an, ich verstaue das Rad wieder auf dem Träger. Kümmere mich auch um die Ver-/Entsorgung des WoMos und die ersten Dinge wandern in die Schränke. Auch meine Internet-Simkarte lade ich vorsorglich zum 13.01.2020 online auf. Bis 15 Uhr genieße ich die Sonne, leider tauchen dann Wolken auf und ich verdrücke mich in meine Hütte.

Irgendwie rennt die Zeit und es ist schon wieder ein Tag um. Ich kann es kaum glauben, aber ich bin bereits 3 Wochen unterwegs. Und morgen geht es weiter Richtung Süden.

Tag 21: Mitt., 08.01.2020 - 3. Woche
- Tages-Km: 249                 - Gesamt-km: 1.951
- Fahrrad-km: 0                  - Gesamt-km: 60,66

Fazit: Hier in Benicarlo hat es mir super gut gefallen und in den 10 Tagen hier reift in mir der Entschluss: Nächsten Winter werde ich wieder hier im Süden verbringen. Hier ist nämlich nicht Winter, es fühlt sich wie Frühling an und hebt meine Laune und meinen Aktivitätsdrang daher ungemein.

Meine Wunsch-Route:

Bin schon um kurz vor 7 Uhr auf und aktualisiere beim Morgenkaffee die HP. Habe schließlich versprochen, so oft es möglich ist, dies zu tun.

Dann wird es ernst, Fertigmachen, alles reisemäßig verstauen, mich von Hans und den sehr netten französischen CP-Nachbarn verabschieden. Hans verkauft für mich die nutzlose span. Gasflasche, perfekt. Um 9.30 Uhr geht es dann als erstes zur bekannten Tankstelle um LPG nachzutanken. 19,51 Liter gehen rein und die Heizung abends ist gesichert. Der  Tank hat also knapp 10 Tage gereicht, trotz der zu Beginn des Aufenthaltes kalten Temperaturen.

Über die N340 und später A7 geht es bei trübem, nebligem Wetter Richtung Valencia. Nur ganz kurz zeigt sich die Sonne. Gegen 12 Uhr erreiche ich eine Raststätte, erstehe 2 Baquettes und dann gibt es eine kurze Frühstückspause.

 

Kurz vor meinem Ziel "Xeraco" entdecke ich einen Carrefour bei Cullera, ich brauche noch Getränke. Leider kann ich erst an einer Baustelle wenden und muss nun wieder ein ganzes Stück zurück fahren. Tja, ein Lidl gibt es dafür beim Carrefour gegenüber und diesen stürme ich dann auch. In Xeraco gefällt es mir nicht wirklich und ich mache mich auf zum Camping Car SP "La Finca" nahe am Strand in Playa Tavernes de la Valldigna. Ich kenne nun die schmalen Wege durch die Orangen-Plantagen in der Wildnis auf dem Weg zum SP. Das Navi ist schon manchmal irre, was es mit mir so anstellt. Ich sehe es gelassen, so lange ich mein Ziel auch erreiche.



Um 15 Uhr ist mir für 2 Tage hier ein Platz sicher, richte mich ein wenig ein, bändige meinen Löwenhunger und dann noch ein kleiner Spaziergang zum Strand und einige wenige Gassen. Ich verbringe den Rest des Abends mit Lesen und will gerade zu Bett, als es plötzlich dunkel wird im WoMo. Irgendwie registriere ich nicht, dass auch die Lampen vom Platz dunkel sind und hüpfe halt mit Taschenlampe bewaffnet zu meiner Schutzbox der Kabelverbindung. Nicht einfach im Dunkeln nur mit Taschenlampe. Tja und plötzlich ist es wieder hell. Aha, lag nicht bei meiner Technik, es war einfach ein Stromausfall. So und nun kann ich endlich getrost ins Bett hüpfen. Gute Nacht!

Tag 22: Do., 09.01.2020 - 4. Woche beginnt
- Tages-Km: 0                 - Gesamt-km: 1.951
- Fahrrad-km: 17,77         - Gesamt-km: 78,43

Ich schlafe sehr gut und erst um 8 Uhr stehe ich auf. Kaffee und Sonne, ich bin voller Tatendrang. Nach dem ich ein paar wichtige Dinge - jawohl, auch wenn man Ferien für immer macht und unterwegs ist - muss das Eine oder Andere erledigt werden.

Aber dann schnell fertigmachen, Fahrrad abladen und schon bin ich mit dem Rad unterwegs. Heute war ich froh, das Tablet dabei zu haben, irgendwie funktionierte mein Orientierungssinn nicht wirklich gut. Während ich so durch den Ort kurve, stelle ich fest, dass es hier sehr hotelmässig - sprich touristisch - zu geht. Aber gleichzeitig stehen viele Hotels und Apartments zum Verkauf.



Jetzt geht es zum Torre Guaita (La Vall), davor liegt ein großer Parkplatz und ein ruhiger Rastplatz. Mir gefällt dieser Ort und ich mache hier eine kleine Rast.

 

Ein kleines Biotop für die Tierwelt
 

Irgendwann geht es weiter und am Ende lande ich im Nachbarort Xeraco.
   

Und nun geht es wieder durch die Orangen-Plantagen nach Hause, denn ich habe einen Bärenhunger. Mir scheint, ich habe heute eine Menge km gefahren, bin tatsächlich gespannt, was der Datalogger so zeigt. Ich bin total erstaunt, tatsächlich sind es 17,77 km geworden. Da habe ich mein Frühstück um 13.30 Uhr doch wirklich verdient.

Jetzt geht es daran, das Fahrrad wieder auf den Rollerträger zu packen, denn morgen will ich weiter.

Meine Wunschroute für morgen

Tag 23: Fr., 10.01.2020 - 4. Woche
- Tages-Km: 241              - Gesamt-km: 2.165
- Fahrrad-km: 17,77         - Gesamt-km: 78,43

Heute bin ich wieder um 6.30 Uhr wach, liegt wohl daran, dass die Reise weiter geht. Ich bereite per Navi ein wenig die Route vor und bei wolkigem Himmel starte ich um 8.45 Uhr. Der Himmel sieht zum Teil recht gespenstisch aus und hinter Oliva fallen ein paar Regentropfen.



Mein erstes Ziel ist das "Cabo de la Nao" bei Xabia/Javea. Ich stiefel ein wenig in der Landschaft herum, um auch schöne Fotos zu kriegen. Die Küste ist super schön und der Ort hier oben: nicht für den Normalverbraucher. Die Häuser ist eines schöner als das andere.



Ich habe Glück und kriege einen Parkplatz, es ist hier oben menschenleer, prima!
 
 

Jetzt geht es weiter nach Calp, ich will mir den SP anschauen.
 

Der SP ist absolut voll, hier ist auch die Hochburg der deutschen Überwinterer. Aber der Ort gefällt schon und zum Radfahren super geeignet, natürlich aus meiner Sicht als Newbie-Radler. Ich werde mir das hier für eine spätere Überwinterung schon mal vormerken. So bleibt nur noch ein kurzer Einkauf bei Aldi und ein Tankstopp.

Gerade so bei der Fahrt aufgeschnappt


Jetzt geht es Richtung SP Santa Pola (südlich von Alicante), den ich um 14.30 Uhr erreiche. So richtig heimelig werde ich hier nicht, aber ich will morgen ja weiter und hoffe, dass ich meine Zielregion Andalusien erreiche.

Jetzt gibt es aber erst mal ein ordentliches Frühstück, bin schließlich heute Morgen ohne los. Eigentlich wollte ich noch 1 Std. lesend in der Sonne verbringen, immerhin erzählte die Wetter-App etwas von 16 °C. Tja, daraus wurde nix, auf meinem Platz war die Sonne schon weg, schade.

Tag 24: Sa., 11.01.2020 - 4. Woche
- Tages-Km: 265              - Gesamt-km: 2.430
- Fahrrad-km: 17,77         - Gesamt-km: 78,43

Bis 7 Uhr schlafe ich, dann den Muntermacher und alles muss reisefertig aufgeräumt werden. Das Wetter soll super werden. Auf geht's.

Zu erst geht es Richtung Torrevieja durch eine Salinenlandschaft. Hier wird jede Menge Salz gewonnen.



Mein erstes Ziel "Torre de la Horadada", um 10.15 Uhr bin ich auch schon da und finde sogar in einer Seitenstraße einen passenden Parkplatz und dann geht es per Fuß weiter.



    


Mein nächstes Ziel ist "Faro de Gabo de Palos". Auch hier kriege ich sofort einen Parkplatz im Hafen. Ist wohl mein Glückstag heute. Ich spaziere über die Hafenpromenade, hier ist man eindeutig auf Touristen im nicht vorhandenen "Winter" eingestellt, viele Restaurants sind geöffnet.

 


An einem Restaurant entdeckt auf der Hafenpromenade: Salz, mal nicht aus der Pappschachtel


Unterwegs: Leider ist auf dem Weg Richtung Aguilas teilweise die Landschaft (Äcker) eine Plastikwelt. Die Landschaft ist überzogen mit Plastikplanen und einer Unmenge Plastik-Gewächshäuser, die bei Sonne mächtig blenden. Nicht gerade toll anzuschauen, daher gibt es hiervon auch keine Fotos.



Jetzt habe ich Aguilas als Ziel im Visier. Hier suche ich mir für das Wochenende einen schönen Platz. Der Acsi-CP Bellavista mit deutscher Rezeption! Kurz vor mir wird mir doch der letzte Platz vor der Nase weggeschnappt, aber eine Notlösung findet die nette Frau recht schnell, ich mag jetzt um 15 Uhr nämlich nicht mehr 1 m weiter fahren. Außerdem würde ich mir gerne morgen den Ort anschauen und hierfür kriege ich eine Broschüre und einen Stadtplan.

Der CP ist echt schön, ansprechendes Sanitär, ein Pool und auch ein Yaccuzi dürfte ich nutzen. Wlan steht an 2 bestimmten Plätzen kostenfrei zur Verfügung. Auch hier sind überwiegend Deutsche und Niederländer und man muß sich nicht mit einem Kauderwelch von spanisch und englisch und Händen und Füßen verständigen. Ist auch mal wieder recht angenehm.

Ich verbringe den Rest des Abends mit Studieren der Sehenswürdigkeiten, die ich morgen mit dem Rad stürmen will. Um 21 Uhr ist aber Schluß, gute Nacht liebe Welt.

Tag 25: So., 12.01.2020 - 4. Woche
- Tages-km: 0                - Gesamt-km: 2.430
- Fahrrad-km: 12,75        - Gesamt-km: 91,18

Mit Kaffee starte ich wieder in einen Tag mit viel Sonne. Ich will mit dem Fahrrad in den knapp 1 km entfernten Ort Aguilas. Und schon bin ich kurz nach 10 Uhr unterwegs.

Vom Campingplatz aus der Blick über die Bucht mit der Burg,
den ich inzwischen auch nach dem Platzwechsel am Mittag vom WoMo habe

Entlang des Ortes reihen sich die Playas wie auf einer Schnur aneinander
 

Als erstes treffe ich - wie kann es anders sein, wenn mich Häfen magisch anziehen - auf den Hafen.


Und schon bin ich in der nächsten Playa mit Stadtstrand und Blick auf die Burg

Die Burg will ich morgen bezwingen
     

Diese Mühle auf einem Hügel will ich ebenfalls morgen unsicher machen. Es gibt zwei davon und die zweite ist auf einem weiteren Hügel oben im Ort.
 
Das nächste Highlight
  
Jetzt schmücke ich mich mal mit Wissen aus der Stadtbroschüre:
"Antike Lokomotive, eine der ersten, die in Aguilas genutzt wurde. Sie wurde 1889 in Glasgow (Schottland) gebaut und in Einzelteile zerlegt per Schiff bis hier zum Hafen transportiert. Vom 1. April 1890 bis 15. November 1967 trug sie zum wirtschaftlichen Fortschritt der Stadt bei und stellt heute ein Ehrenmal der Eisenbahn dar." (Zitat)


Interessante Baukunst
 

 
Keine einfallslosen Straßenschilder
  
Auditorio Palacio de Congresos
 
 

Pico y Mirador de L'Aguilica
Nun muss ich ein wenig den Hügel hoch um diese Steinskulptur der Natur zu bewundern und immer wieder ist auch die Burg präsent.
 

Für dese Bilder bin ich verbotenerweise über die kleine Mauer geklettert, ganz nah am Abgrund, es hat ja keiner gesehen
     

Schöne Aussichtsplätze (Mirado) wurden hier oben angelegt
 

Nun bin ich wieder unten, mitten in der Stadt

Ebenfalls der Broschüre entnommen:
"Ein schöner, kleiner Park. In seinem Zentrum befindet sich eine Quelle mit einer volkstümlich als "La Playa de la Balsa (die Tümpel-Pute) bekannten Skulptur. Hier laufen acht der wichtigsten Straßen der Stadt zusammen. Auch mehrere Fassaden aus dem 19. Jh., wobei die Rathausfassade im Neo-Mudejarstil hervor zu heben ist." (Zitat)

 

Hier in diesem Park gibt es unzählig viele weiße Tauben, nicht eine graue wie bei uns
 
Hier gönne ich mir einen Kaffee und Schokoladen-Crepe, ich bin nämlich trotz Frühstück schon wieder hungrig.

 Zum Abschluß: hier werden Kreisverkehre außerorts so geschmückt
 
Gegen 13.15 Uhr bin ich glücklich und zufrieden wieder zurück und ich kann sogar auf Platz 4 umziehen. Gesagt und gleich getan. Ich verlängere meinen Aufenthalt um 1 Tag, weil es mir hier gut gefällt. Prima, ein Platz mit Mittagssonne, was ich gleich lesend draußen zur Erholung auskoste. Ach, was ist das Leben hier so schön.

Um 17 Uhr plagt mich schon wieder der Hunger, also ran an Abendessen zubereiten, Knödel mit Gulasch und ein oder zwei? Glas Rotwein. Nach dem leidigen Abwasch schaue ich mir den Stadtplan nochmal an, was ich morgen so alles sehen möchte. Und natürlich ein wenig shoppen. Darauf hatte ich gestern verzichtet, obwohl der ein oder andere Laden (Spar und Co.) sonntags geöffnet hatte. In Deutschland undenkbar. Um 21.30 Uhr falle ich todmüde in mein Bettchen.

Tag 26: Mo., 13.01.2020 - 4. Woche
- Tages-km: 0                - Gesamt-km: 2.430
- Fahrrad-km: 7,47          - Gesamt-km: 98,65

Ich schlafe super gut bis 7 Uhr, dann will ich aber meinen Kaffee und natürlich: die HP wird mit den gestrigen Bildern gefüttert, dass keine Klagen kommen. Auch ein letzter Versuch, die Satanlage einzustellen klappt seltsamerweise heute Morgen auf Anhieb. Meine Güte, warum ging das gestern nicht schon, ich hätte gerne mal Nachrichten aus D gesehen. Aber dafür eben heute Abend. Ich habe bestimmt nix verpaßt.

Kurz vor 11.30 Uhr starte ich aber zu meiner Radtour. Ich stelle fest, man hat mir doch glatt die Luftpumpe vom Rad geklaut. Selbst auf dem CP gibt es Spitzbuben, denn ich weiß, dass sie gestern noch da war. Gottseidank habe ich noch Ersatz mit.

Jetzt geht es erst mal im Ort rauf zur ersten Mühle. Bis ich oben bin, habe ich natürlich immer noch irgendwas anderes entdeckt.

 


Endlich bin ich den Hügel hoch und es bietet sich ein herrlicher Ausblick, ganz gleich in welche Richtung man schaut
       
Diese Treppen muss man bezwingen, um direkt vor der Mühle stehen zu dürfen. Die zweite Mühle spare ich mir, ich mag heute keine Hügel mehr

Runter geht natürlich eindeutig einfacher und schneller



Am Plaza de Espana gönne ich mir als Belohnung im Cafe von gestern 2 Tassen Kaffee, muss mich schließlich von dem Bergkraxeln erholen


Nun will ich noch zur Burg. Irgendwie finde ich - trotz Stadtplan - einfach nicht den Weg hoch. Ich gebe daher ausnahmsweise einfach auf. Aber vielleicht nehme ich das morgen nochmal in Angriff.

Hier im Casino kann man sein Geld los werden, es sei denn, man ist ein Glückspilz ... ne ne ich probiere es nicht




So langsam mache ich mich auf den Rückweg, im Hong-Kong-Merkado erstehe ich noch einen neuen Rucksack, da der alte seinen Geist aufgegeben hat und im Merkadona kaufe ich dringend etwas Süßes: Schokoladenpudding mit Sahne. Ich habe einen Heißhunger darauf und nein, in meinem Alter ist man nimmer schwanger, 100 %.

Um 15 Uhr bin ich zurück und werde nicht mehr allzuviel heute anstellen.

Tag 27: Die., 14.01.2020 - 4. Woche
- Tages-km: 0                - km: 2.430
- Fahrrad-km: 14            - Gesamt-km: 112,65

Viel zu früh bin ich heute schon wach und beim ersten Kaffee suche ich nach einer Lösung, dass das Scrollen zum interessanten Tag aufhört. Ich finde die Lösung, teste und arbeite diese Möglichkeit auch gleich in den Seiten ein. Nun kann man über den Kalender den Tag anklicken und schon ist man dort.

Jetzt schaue ich mir mal an, wo ich heute noch was Tolles entdecken kann. Ja, die Burg steht noch aus und es soll eine tolle Mosaik-Treppe geben. Das will ich mir auf jeden Fall anschauen, nach dem ich beschlossen habe, erst morgen weiter zu fahren.

Schon um 10 Uhr starte ich in das neue Abenteuer, allerdings gehe ich als erstes eine Kleinigkeit einkaufen, bevor ich wieder die "Siesta"-Zeit erwische und dann Pech habe, wie gestern.

Nun geht es zur Burg. Unterwegs gibt es noch einiges zu bestaunen. Besonders schön finde ich, dass es viele kleine und schön gestaltete Ruheoasen gibt. Auch fällt auf, dass gerade auf Behinderte im Rollstuhl geachtet wurde, denn bei den Straßenübergängen sind die Bordsteine abgesenkt. Nur Radwege sind hier so gut wie keine. Schade eigentlich.


Die erste Anhöhe zur Burg habe ich erreicht und ich dachte: "Schlimmer geht nimmer", wie man sich aber täuschen kann. Es kam noch schlimmer!
 

 

Blick auf die zweite Mühle "Sagrera", die ich allerdings nur aus der Ferne bestaune
 
 

Die zweite Anhöhe habe ich - allerdings total außer Puste - gemeistert und mein Herz macht vor lauter Freude Purzelbäume, als ich den Aufzug wahrnehme, denn die allerletzte Hürde nach oben, waren unzählige Treppenstufen. Ich bin gerettet.
 

Das wäre meine schlechte Alternative gewesen ... hilfe
 
 

Ich bin endlich oben und geschafft. Die Rundum-Aussicht, einfach traumhaft und nun noch schnell ein Besichtungsticket für 2 €
     
 

Das wäre die andere Wegevariante hoch zur Burg gewesen ohne Fahrrad
 

Nach der Burgbesichtigung bin ich wieder unten angelangt, was natürlich viel einfacher und schneller ging.

Das linke Bild zeigt eine buntbemalte Treppe
 
Auch diese Info ist aus der Broschüre geklaut:
Der alte, stillgelegte Mineralladeplatz, gebaut Ende des 19. Jahrhunderts und eröffnet 1903, in der Bucht von Hornillo. Auch mit Blick auf die Insel Fraile, die seit der Römerzeit besiedelt war, mit Resten dieser Zeit und Ruinen Anfang des 20. Jahrhunderts (Zitat).
 

Es geht weiter zur Mosaiktreppe, die wahrlich mehr als versteckt in der nächsten Bucht liegt

Riesige Kakteen in den Vorgärten
 

Und da ist sie, plötzlich steh ich davor: Ein Traum
   
 
Insel Fraile

Als letztes Besichtungsziel auf dem Rückweg: Das CIMAR - Meeresinterpretationszentrum

          

Leider haben sich in den anderen Aquarien die Bewohner versteckt

Um 13.45 Uhr bin ich total erledigt wieder am WoMo, ab in den Liegestuhl zum Relaxen. Aber später packe ich schon mal Tisch und Stuhl ein und das Rad wandert auf seinen Reiseplatz auf der Rollerbühne. Abendessen und fertig.

Und um 21.30 Uhr ist für mich heute Schluß. Morgen geht es weiter und ich werde tatsächlich Andalusien erreichen, nur noch wenige km von hier aus.

Tag 28: Mi., 15.01.2020 - 4. Woche
- Tages-km: 74            - km: 2.504
- Fahrrad-km: 0            - Gesamt-km: 112,65

Um 6.45 Uhr sitze ich beim Kaffee um die letzten Eintragungen zu erledigen. Dann das reisefertige Verstauen und ab zur Rezeption zum Bezahlen und schon bin ich unterwegs.

Heute morgen bin ich ein Glückspilz, keine 500 m weiter ist eine Tankstelle neben einem SP, die hat LPG. Also nochmal zurück, im Kreisel eine Runde drehen und LPG und gleich Diesel tanken. Auch die Versorgung kann hier problemlos erledigt werden und so kann ich noch den Frischwassertank zur Hälfte auffüllen, bevor die Fahrt weiter geht.

Ich bin endlich in Andalusien angekommen


Mein 1. Ziel "Garrucha" erreiche ich um 12 Uhr und nun ist ein Frühstück fällig, dann schaue ich mir ein Teil des Ortes - allerdings zu Fuß - an.



Wieder on Tour, am Ende des Ortes noch entdeckt, leider ist der Zugang zum Castell verschlossen.


Also geht es weiter

Ein kurzer Stopp auf der Strecke


Dieses französische WoMo erinnert mich wehmütig an mein "Schnauferl"




An diesem Kreisel geht es zum Castillo und meinen Übernachtungsplatz ist ebenfalls in Gesellschaft weiterer WoMo's gefunden. Es ist schön hier direkt am Strand bei Mojacar.
 

 
Ich mache noch einen Spaziergang zum Castillo und entdecke einen kleinen SP mit Restaurant. Schade, dass ich das zu spät gesehen habe, aber nun bin ich viel zu faul, nochmals den Platz zu wechseln. Nach einem Abendessen und Lesen falle ich todmüde ins Bett. Ich verbringe hier eine wunderbar ruhige Nacht, obwohl die Straße direkt oberhalb liegt.

Tag 29: Do., 16.01.2020 - 5. Woche
- Tages-km: 98            - km: 2.602
- Fahrrad-km: 0            - Gesamt-km: 112,65

Ich schlafe bis 7.30 Uhr und dann gibt es einen Cappuchino, mangels Strom aus der Steckdose. Frau hat ja für ihre Sucht vorgesorgt. Ein strahlend blauer Himmel begüßt mich und die Sonne geht auf, allerdings erst etwas später.



Ich suche mein Ziel für heute aus und das soll Cabo de Gata sein. Unterwegs gibt es das Castillo "Los Escullos" und um 9 Uhr starte ich. Wer glaubt, in Spanien an der Küste gäbe es keine Berge, der irrt gewaltig so wie ich, denn Knausi muss manchmal ganz schön arbeiten, um mich an mein Ziel zu bringen.



Um 11 Uhr bin ich am Parkplatz eines Restaurants bei der Burg. Aber zuerst kraxel ich durch die Felsen, es ist herrlich hier.



Schon irre, was die Natur so in die Landschaft zaubert
       

Ich fahre ein kurzes Stück weiter zum Parkplatz bei der Burg, die leider nicht zugänglich ist.
 
 
Mein Endziel "Gabo de Gata" ist geschafft und es folgt natürlich ein kleiner Spaziergang Richtung "Torre", den man vom SP aus nicht übersehen kann.
 


Ich habe weiß Gott während dieser Reise viele streunende (aber dennoch gepflegte) Katzen gesehen, aber diese Anzahl hier bei den Fischerhütten übertrifft alles. Es sind längst nicht alle, die man hier auf dem Foto sehen kann.
 


Der Fischer muss sehr erfolgreich gewesen sein. Ich beobachte das Einholen des Netzes und das Schiff schaukelt verdammt gewaltig.


Interessantes Expeditionsfahrzeug


Abendstimmung auf der Uferpromenade und ein wunderschöner Sonnenuntergang


Nach dem Abendessen sitze ich noch kurz an der Promenade bis es endgültig zu kalt wird und verbringe die restliche Zeit mit meinem spannenden Roman, bis ich das Licht für heute lösche.

Tag 30: Fr., 17.01.2020 - 5. Woche
- Tages-km: 0                    - km: 2.602
- Fahrrad-km: 15,13           - Gesamt-km: 127,78

Neuer Tag, neues Abenteuer. Nach dem ich bis 7.45 Uhr gut geschlafen habe, gibt es heute 2 Cappuchino. Ich entschließe mich mit dem Rad die Tour zu den Salzseen und zum Faro de Gata zu machen. Ich hatte nämlich gestern nicht gleich bemerkt, dass Faro der Leuchtturm und Cabo der Ort ist. Bereits um 10 Uhr packe ich das Rad vom Träger und los geht es.

 

Hier wird noch Salz gewonnen


Die Orte hier sind wie ausgestorben, nur ein paar Radsportler auf Trainingstour begegnen mir
 


Hier geht es den Berg extrem hoch zum Faro de Gata, neee, nicht mit mir, das mache ich morgen mit dem WoMo. Wie gut diese Entscheidung war, weiß ich aber noch nicht. Also kehre ich hier um Richtung WoMo.


Natürlich fahre ich mal wieder auf Abwegen ... auch mit dem Rad. Ich zweige von der Straße nach rechts auf einen Feldweg ab und gelange - ohne es zu wissen - an das eingezäunte Naturschutzgebiet der Salzseen mit seinen Beobachtungshütten, sogar ausgestattet mit zu bezahlenden Fernrohren.
 

Der Rückweg auf dem Feldweg hatte allerdings seine Tücken. Manche Bereiche waren tiefer Sand, so dass ich beim Schieben des Rades ganz schön außer Puste kam. Irgendwann hatte ich genug davon und schlug mich das kurze Stück quer zur Straße durch. Mit 13,10 km am frühen Morgen habe ich mir aber mein Frühstück und Cappuchino jetzt reichlich verdient.

Ich mache mich daran, die Daten des Dataloggers und die Bilder zu sichern. Ich schaue auch nach der Kabelverbindung des Solarreglers zur WoMo-Batterie und Solarmonitor, kann aber keinen Fehler finden. Dann halt nicht. Der erste Solar-Ausgang zur Starter-Batterie funktioniert einwandfrei. Ob der neue Regler defekt ist? Also ein Fall für die ToDo-Liste zu Hause. Thomas ich komme, denn nur Du kannst es richten.

Am späten Nachmittag drehe ich noch eine Radrunde über die Strandpromenade und durch den Ort. Der Ort ist nicht wirklich groß und es gibt keine Sehenswürdigkeiten und so bin ich nach 2,03 km wieder am WoMo. Ich verstaue gleich mal das Rad auf dem Träger und will auch den Stuhl schon reinstellen, als mich zwei nette Mädels ansprechen. Wir beschließen, auf der Promenade noch was zu trinken und ich erfahre, daß sie verheiratet sind und aus Italien stammen. Sie verbringen hier ihren Urlaub, der aber morgen früh zu Ende ist. Schade, wir hätten uns in Almeria nochmals treffen können und Almeria anschauen können.

Ein schöner und auch anstrengender Tag endet und mit einem kleinen Abendessen und Lesen ist Schluss für heute.

Tag 31: Sa., 18.01.2020 - 5. Woche
- Tages-km: 82                   - km: 2.684
- Fahrrad-km: 15,13            - Gesamt-km: 127,78

Ich bin mal wieder früh auf, ein Cappuchino und ich checke das Wetter. Mmmmh, für heute Mittag ist zum ersten Mal ab etwa 14 Uhr 70 % Regen angesagt. Ob das stimmt? So mache ich mich um 9.45 Uhr auf den Weg zum Faro de Gata (in 8,8 km Entfernung), was ich gestern nicht mit dem Rad machen wollte. Die Strecke ist steil (10 %) und kurvig. Sogar ein Streckenabschnitt nur einspurig. Wow.




Viele haben sich hier mit ihren Schlössern verewigt
          

Es geht den gleichen Weg zurück nach Cabo de Gata und dann ein Blick über die Seen des Naturschutzgebietes
   


Retamar

Ich finde einen großen Parkplatz und schaue mir diesen schön angelegten Park am Strand an


Dieses Schild lockt mich an, ich will wissen, was sich dahinter verbirgt

Es ist ein Erlebnispark für Kinder

 

Es fängt an leicht zu tröpfeln. Zeit, sich einen Platz auf dem CP "La Garrofa" (hinter Almeria) zu sichern. Nun habe ich mich durch den Verkehr gequält und lande an einer Vollsperrung der Küstenstraße und kein Parkplatz in Sicht. Also wieder zurück bis ich einen Halteplatz finde. Mein Navi empfiehlt mir den ACSI-CP Roqueras in Roqueras de Mar ganz in der Nähe, also nix wie dort hin. Mit deutscher Rezeption sind die Check-In-Formalitäten schnell erledigt, ich darf zwischen drei Plätzen wählen. Ich entscheide mich für den nahe beim Restaurant und Sanitärgebäude. Wie gewohnt schaue ich mir das Sanitärgebäude gleich an und dann gibt es endlich ein gemütliches Frühstück. Ok, andere essen zu der Zeit zu Mittag, ich eben nicht.

Es beginnt wieder etwas zu regnen, daher lade ich sämtliche Akkus nach und bearbeite die Bilder der letzten Tage für die Homepage. Zwischendurch versuche ich mich an der Sat-Anlage und bin total baff. Nur grob ausgerichtet, mache ich zur Feinjustierung den Fernseher an und mir springt ein Bild entgegen. Das habe ich noch nie geschafft. Ich bin fasziniert.

Die Bilder habe ich soweit fertig und ich bereite mir mein Abendessen zu. Ein Glas Rotwein genehmige ich mir ebenfalls. Ich schaue Nachrichten und bin froh, hier bei milden Temperaturen zu sein. Noch ein Film und um 21.30 Uhr ist Schluss. Gute Nacht!

Tag 32: So., 19.01.2020 - 5. Woche
- Tages-km: 0                   - km: 2.684
- Fahrrad-km: 0                - Gesamt-km: 127,78

Heute unternehme ich mal nichts, bin richtig faul und unlustig, nach dem ich bis 7.45 Uhr erst mal ausgeschlafen habe. Aber ich muss ja auch nicht jeden Tag Hans-Dampf-in-allen-Gassen spielen. Lediglich die Homepage aktualisiere ich mit den letzten 4 Tagen, was doch recht viel Zeit in Anspruch nimmt. Allerdings klappt das nicht ganz ohne Schwierigkeiten, die ich aber trotzdem hinkriege. Außerdem ist das Wetter heute mal Sonne, mal etwas Regen, aber nichts Dramatisches.

Trotzdem ist der Tag unheimlich schnell um, mir bleibt nur noch die Nachrichten und einen Film schauen und um 21.30 Uhr mache ich das Licht aus. Kurz nach 22 Uhr beginnt es stürmisch zu werden und ich höre die Windböen über den CP fegen, auch der Regen bleibt nicht aus. Die ganze Nacht bleibt es so. Ich stehe auf meinem Platz recht geschützt und kriege den Wind nicht so ab.

Tag 33: Mo., 20.01.2020 - 5. Woche
- Tages-km: 0                   - km: 2.684
- Fahrrad-km: 0                - Gesamt-km: 127,78

Die Windböen und der Regen wecken mich um 7.45 Uhr. Beim Kaffee schaue ich auf die Wetter-App ... eine ganz schlechte Prognose für heute: Unwetter-/Sturmwarnung. Ich beschließe daher noch auf dem CP zu bleiben, sicher ist sicher, und verschiebe die Fahrt nach Almeria, bis das Wetter morgen oder übermorgen wieder besser wird. In einer kurzen Regenpause schnell zur Rezeption, hier gibt es keine Probleme mit der Verlängerung. Perfekt.

Es ist schon reichlich kalt mit gerade mal 9 °C und daher werde ich den Tag wohl im WoMo verbringen. Heute hat der Wind gedreht und auch das WoMo wird ordentlich durchgerüttelt. Ich möchte nicht wissen, wie es beim Freistehen evtl. am Hafen von Almeria ist.

Über das kostenlose CP-Wlan aktualisiere ich die HP und dann schauen, was der Tag noch so bringt.

Im CP-Market kann ich ein Baquette kaufen, dann gibt es in aller  Ruhe eben ein Frühstück. Und ich spiele mal wieder online Lotto und verspiele mein kleines Guthaben aus vorherigen, unbedeutenden Gewinnen. Vielleicht habe ich hier in Andalusien mehr Glück mit einem Gewinn, immerhin sind 68 Mio. aufgerufen. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

Ab und an zeigt sich die Sonne am Mittag kurzzeitig zwischen den dunklen Wolken, aber nie lange. Draußen schaut es aus, als ginge gleich die Welt unter.


So genehmige ich mir ein Abendessen, jawohl habe mir selbst etwas zubereitet, und ein Glas Rotwein, bevor ich zum Fernsehen ins Bett verschwinde. Der Regen prasselt stundenlang auf das Dach. Gute Nacht!

Tag 34: Die., 21.01.2020 - 5. Woche
- Tages-km: 0                   - km: 2.684
- Fahrrad-km: 0                - Gesamt-km: 127,78

Gegen 5 Uhr wache ich auf, nee, welch unchristliche Zeit, und ich drehe mich nochmal um und wache dann erst wieder um 9.15 Uhr auf. Wow. Also ist somit auch die Entscheidung gefallen, daß ich noch hierbleibe und auf zum Kaffee. Die Wetter-App hat eine Unwetter-/Gewitter-Warnung parat für Murcia, wie gut, dass ich schon lange dort weitergezogen bin.

Hier hat es laufend kurzzeitige Stromausfälle, inzwischen nix ungewöhnliches mehr für mich. Allerdings während ich jetzt gerade diese Zeilen schreibe, gibt es seit mehr als 1 Stunde keinen Strom  mehr, wie gut, daß der Akku des Netbooks geladen ist. so kann ich die HP aktualisieren. Ich nehme es gelassen.

Ich warte bis 15 Uhr auf den CP-Mitarbeiter, bis das Problem gelöst werden konnte und habe nun keine Lust mehr, noch irgendwas zu unternehmen und faulenze einfach den restlichen Tag.

Tag 35: Mi., 22.01.2020 - 5. Woche
- Tages-km: 28                 - km: 2.712
- Fahrrad-km: 0                - Gesamt-km: 127,78

Heute geht es weiter, die Regentage sollen vorbei sein und morgen sogar wieder die Sonnentage beginnen. Ich will nach Almeria, bin daher schon früh wach. Die zweitgrößte maurische Festung macht mich neugierig, sie scheint riesig zu sein. Und dann mal schauen, was es sonst noch so zu entdecken gibt.

Nach dem Bezahlen mache ich mich auf den Weg, es sind nicht viele km zurück zu legen und um 11 Uhr bin ich da. Allerdings hat es mir schon Schweißperlen auf die Stirn gesetzt. Enge Gassen, Einbahnstraßen, den Berg hoch und tatsächlich kurz vor meinem Ziel habe ich große Probleme um die Ecke zu kommen. Rollsplitt und bergauf mag der Knausi gar nicht. Ich muss zurücksetzen, um etwas Anlauf zu haben. Mit Hilfe eines netten Passanten gelingt es endlich und nicht nur ich, sondern auch die geduldig wartenden Autofahrer (hier hupt keiner wie irre) sind froh, dass es weiter geht. Ich finde in einer Seitenstraße einen Parkplatz, allerdings sichere ich die Räder vorsichtshalber mit den Keilen.

Dann kann es endlich zur Burgeroberung gehen. Schon auf dem Weg zum Eingang bin ich von der Größe mehr als beeindruckt.


Hier geht es hoch zum Eingang



Am ersten Infohäuschen gibt es einen Plan der Burg, der Eintritt ist kostenfrei

 

Diesen Teil, der gegenüber der Burg liegt, schaue ich mir nur aus der Ferne an
   
Nun erobere ich die Burg
         

Areal der Ausgrabungen innerhalb der Festung
 

       


                

Ich bin nach gefühlten 100 km wieder am Ausgang der Festung angelangt. 2 Stunden bin ich überall rumgewandert, berauf und bergab, Treppen rauf und runter. Es war ein beeindruckendes Erlebnis, denn ich habe noch nie solch eine riesige Anlage bestaunen können.

 
Jetzt suche ich mir einen schönen Platz nahe des Stadtstrandes, denn morgen will ich mir die Altstadt mit dem Rad anschauen.
 
An der Playa finde ich einen geeigneten Platz und ich starte doch tatsächlich nach einer Pause zu Fuß einen ersten Rundgang in die nähere Umgebung auf einer schön angelegten Promenade.

Heute habe ich von Kultur und Co. wirklich genug, noch etwas essen und hundemüde falle ich um 22 Uhr ins Bett.
 
Tag 36: Do., 23.01.2020 - 6. Woche
- Tages-km: 0                  - km: 2.712
- Fahrrad-km: 10,42          - Gesamt-km: 138,20

Ich habe bis 8 Uhr super gut geschlafen, kein Wunder nach dem gestrigen Tag. Ich stelle beim Cappuchino fest, dass ich auf einem Platz der gelben Zone stehe. Nix wie weg auf den Platz nebenan. Die Guardia Civil ist hier ständig präsent und fährt Streife entlang der Promenade.

Inwischen ist auch die Sonne da, eben wie für mich gemacht. Um 10 Uhr geht es auf die Tour zur Altstadt, jedoch nicht ohne das Tablet für die Navigation mitzunehmen. Wie gut! Zuerst geht es ein ganzes Stück entlang auf dem Radweg an der Promenade Richtung Hafen und ich finde leider keinen Zugang. Also nix mit Schiffe gucken. Dann mal hoch in die Altstadt.

   

 

 



Diese ebenfalls große Catedrale will ich mir ansehen und mit 4,50 € Eintritt bin ich dabei.


                    
Der Prunk erschlägt einem fast förmlich: Marmor, Gold und auch die Größe.

Nun zieht es mich wieder durch die Stadt, aber es geht jetzt bergab Richtung WoMo
    

Ich bringe in einem Cafe meinen Kalorienbedarf wieder auf Vordermann: lecker und süß

Da es noch früher Nachmittag ist, schnappe ich mir noch einmal mein Rad und schaue mal in der anderen Richtung der Promenade nach, ob es etwas Interessantes gibt. Nach kurzer Fahrt ist aber hier Ortsende und es geht eben wieder zurück.

Nach einem verdienten Abendessen und Lesen will ich nur noch ins Bett.

Tag 37: Fr., 24.04.2020 - 6. Woche
- Tages-km: 177                - km: 2.889
- Fahrrad-km: 0                 - Gesamt-km: 138,20

Ich will heute weiter und bin auch schon wieder um 7.15 Uhr auf und beim Cappuchino. Es soll laut App ein Regentag werden, aber auch die App täuscht sich und ein schöner, warmer Tag begrüßt mich, auch wenn ein paar Wolken am Himmel sind.

Aber zuerst muss ich LPG tanken und mache mich wieder auf Richtung Roquetas de Mar, nahe der A7 gibt es eine Tankstelle mit Autogas. Heute ist hier irgendwie der Teufel los, ein Unfall auf der A7 und dann ist auch im Kreisverkehr durch die Polizei die Zufahrt zur Tankstelle gesperrt. So muss ich zum nächsten Kreisverkehr weiter und mich in den Stau einreihen, um zurück zur Einfahrt der Tankstelle zu kommen. Bei der Tankstelle kaufe ich auch gleich mal ein Baquette und versuche in Roquetas de Mar das Aquarium und auch das Castillo zu finden. Irgendwie klappt das heute nicht und ich fahre weiter Richtung Motril. Die Landschaft ist aber derart hässlich mit Planen überzogen, ich bin geschockt. Und die kleinen Orte an der Küste wünschen keine WoMos hier.

Aussichtsplatz an der Küstenstraße zum Castello Ferro.
Ich bin heute aber viel zu genervt, um noch irgend etwas erkunden zu wollen, so kehre ich um und suche in Motril einen schönen Campingplatz.
  

Ich schaue mir aber doch noch Carchuna kurz an, aber auch hier gibt es nichts, was mich wirklich begeistern kann
      

So fahre ich zielstrebig den ACSI-Campingplatz "Playa de Poniente" an und um 15 Uhr checke zunächst für 2 Tage ein, eine Verlängerung wäre auch möglich. Ich lasse mich gemütlich nieder und 2 Tassen Kaffee und etwas essen lassen mich zur Ruhe kommen. Es ziehen Wolken auf und so mache ich mich an die Ausbeute der vielen Bilder der letzten Tage. Eh ich mich versehe, ist es schon recht spät geworden, so daß die Homepage bis morgen warten muss. Ich bin müde und will dann nur noch ins Bett. Gute Nacht!

Tag 38: Sa., 25.01.2020 - 6. Woche
- Tages-km: 0                   - km: 2.889
- Fahrrad-km: 0                 - Gesamt-km: 138,20

Nach dem Ausschlafen und Kaffee aus der Kaffeemaschine wollte ich mit dem Rad Motril ein wenig unsicher machen. Aber das Wetter vereitelt meinen Entdeckungsdrang. Es regnet. Und dem nicht genug, geht um 10 Uhr ein Gewitter runter und inzwischen schüttet es, was das Zeug hält. Bei dem Wetter bleibe ich eben doch lieber im Trockenen. Ich aktualisere halt jetzt die Homepage, die eigentlich erst heute Abend dran gewesen wäre. Mittlerweile ist es schon fast 13 Uhr, es regnet noch immer, wenn auch nicht mehr so stark und das Gewitter ist etwas weiter gezogen, aber immer noch in der Nähe.

Was der Tag noch bringen mag, steht in den Sternen. Ich lasse mich überraschen und sehe dies als einen Erholungstag.

Leider bringt dieser Tag nichts Neues, denn kaum denke ich, ich könnte etwas unternehmen, setzt neuer Regen ein. Also Plan B: Lesen. Ich habe gottseidank genügend Lesestoff mit. Das Buch, das ich gerade angefangen habe, entpuppt sich als so spannend, ich kann es einfach nicht zuklappen und ich will unbedingt das Ende wissen. Erst um 22.30 Uhr schließe ich es, natürlich am Ende und dann geht es aber husch ... husch ins Bett.

Tag 39: So., 26.01.2020 - 6. Woche
- Tages-km: 0                  - km: 2.889
- Fahrrad-km: 18,75            - Gesamt-km: 156,95

Nach dem Ausschlafen kommt natürlich wie gewohnt, der Kaffee. Mein größtes Interesse gilt heute dem Wetter. Wow, es soll ein toller, sonniger Tag werden. Ich beschließe noch hier zu bleiben und die Gegend mit dem Rad zu erkunden, was ich ja eigentlich gestern tun wollte. Es gibt auch einen Hafen und eine Altstadt, also werde ich mich nachher mit dem Stadtplan auf den Weg machen.

Nach dem Frühstück bin ich schon unterwegs über den schönen Radweg an der Strandpromenade. Inzwischen liebe ich diese Radwege, es ist einfach ein entspannteres Fahren als auf der Straße im Verkehr.





Das hat das gestrige 2-Std.-Gewitter und der Regen des Tages hinterlassen: Der Strand gleicht einem See vor dem Meer


Der Strand ist riesig. Er ist das Erholungsgebiet auch der Einwohner von Granada



Der nächste Schock: Ich muss zweimal hinschauen. Da oben (Sierra Nevada) liegt doch tatsächlich Schnee und hier unten ist Frühling. Unglaublich.



Der Hafen ist mal wieder nicht zugänglich, nur ein Klick durch den Zaun, dass ich dieses Foto kriege.




 


Ich liebe die kleinen Straßencafes, die überall zu finden sind.
Hier genieße ich einen Kaffee und weil ich schon wieder hungrig bin, gibt es ein leckeres Sandwich dazu.


Nun mache ich mich langsam auf den Heimweg und bin sogar ohne Stadtplan um 14.30 Uhr wieder zurück. Ich würde eigentlich noch gerne in der Sonne sitzen, nur mein Platz liegt im Schatten. Ich bewaffne mich mit meinem Buch und wandere einfach in das CP-Restaurant. Hurra, ein Platz an der Sonne.

Danach bearbeite ich noch die Bilder und setze sie auch gleich auf die HP, dass keine Klagen kommen :-) . Aber danach wird der Computer ausgemacht und Schluß mit Arbeit. Ich genieße nun einfach den Abend bis ich müde ins Bett gehe.

Tag 40: Mo., 27.01.2020 - 6. Woche
- Tages-km: 16                  - km: 2.905
- Fahrrad-km: 4,09            - Gesamt-km: 161,04

Nach dem ich ausgeschlafen habe und beim ersten Kaffee überlege, ob ich bleibe oder weiterfahre, verschiebe ich die Entscheidung einfach auf später nach dem Duschen. Der Entschluss zur Weiterfahrt reifte dann, weil mir der schattige Platz für einen Relaxtag nicht gefiel. Also checke ich um 10.45 Uhr aus, halte noch mit der Platznachbarin ein Schwätzchen, nutze die VE an der CP-Ausfahrt und schon bin ich weg.

Weit will ich nicht, nur in das 8 km entfernte Salobrena, es wurde mir als "schön" empfohlen. Nun ja, es ist sicher recht schön, aber entpuppt sich als ausgesprochen WoMo-feindlich. Selbst Parkplätze dürfen nicht genutzt werden. Dennoch finde ich am Straßenrand beim Strand einen Parkplatz ohne Verbotsschild für einen Spaziergang.





   

Irgendwann bin ich bei der Suche nach einem schönen Platz so gefrustet, dass ich mich einfach mal in eine Seitenstraße zum Parken stelle. Beinahe wäre ich auch noch von einem Hund adoptiert worden, er folgte mir auf Schritt und Tritt zum WoMo. Er tat mir echt leid, aber das ging wirklich nicht. Armer Kerl.

Ich nehme das Rad runter und fahre zum Einkaufen in den Ort und schaue mich auch ein wenig um. Den Weg zum Castillo entdeckte ich, aber der war so steil, das wollte ich mir heute nicht mehr antun.

Wieder am WoMo packe ich das Rad gleich auf den Träger und esse etwas. Lustlos werde ich heute einfach hier stehen bleiben und morgen geht es dann auf neue Suche.

Tag 41: Die., 28.01.2020 - 6. Woche
- Tages-km: 40                  - km: 2.945
- Fahrrad-km: 0                - Gesamt-km: 161,04

Ruhig war die Nacht und erst als die ersten LKW's durch die Straße rumpeln, wache ich um 8.30 Uhr auf. Am Straßenende ist eine riesige Straßenbaustelle. Beim Cappuchino suche ich mir ein neues Ziel, nämlich über die N340 Richtung Nerja. Aber als erstes ein Tankstopp für Diesel und da LPG möglich ist, tanke ich das auch gleich nach. Dann geht es auf Tour. Teilweise bietet die Küstenstraße herrliche Ausblicke.


Am Schluß lande ich kurz vor Nerja in Maro. Ein netter, kleiner Ort und als ich so Richtung "Playa" fahre, entdecke ich den "Balcon de Maro", ein Platz auf dem schon ein paar WoMos stehen. So und ich nun auch, denn hier bleibe ich, weil es mir gefällt. Der Ort liegt am Hang oberhalb des Strandes.

Nach einem kurzen Spaziergang lerne ich Hubertus, meinen Platznachbarn kennen, der mein WoMo mit dem seines Freundes verwechselt hat, mit dem er eigentlich Kaffeetrinken gehen wollte. Da er aber nicht mehr da ist, beschließen wir kurzerhand zusammen ins nächste Cafe zu marschieren. Zum Schluß waren wir zu viert und es wurde ein wirklich vergnüglicher, lustiger Mittag. Und zu guter Letzt bot Hubertus an, nach meiner Solaranlage zu schauen, was er auch gleich nach unserer Rückkehr in Angriff nahm. Keine 10 Min. später war der Fehler, eine durchgebrannte Sicherung in der Zuleitung zur Batterie, gefunden. Neue Sicherung rein und alles funktioniert wieder tadellos. Als der Platz etwas leerer wurde, stellte ich mich auf das untere Plateau, denn der obere Platz war so schief, da wäre ich glatt aus dem Bett gefallen.

        

Dann habe ich Hunger, der gestillt werden will. Auch kann ich nach der Reparatur meine Bilder und die Daten des Dataloggers sichern und beende den Tag mit Lesen.

Tag 42: Mi., 29.01.2020 - 6. Woche
- Tages-km: 0                  - km: 2.945
- Fahrrad-km: 0                - Gesamt-km: 161,04

Ich schlafe doch tatsächlich bis 8.45 Uhr und die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Meine Güte, ich werde zum Langschläfer.

Jetzt gibt es 2 Cappuchino, bevor ich mich auf den kurzen Weg zum Einkaufen mache. Es wird ein totaler Faulenzertag, ich sitze draußen in der Sonne und genieße hier die Zeit. Inzwischen lade ich alle Stromfresser wieder auf, daß ich gerüstet bin, falls ich morgen weiterfahren sollte. Das entscheide ich aber erst morgen.

Nach dem Abendessen ergänze ich diese Seiten und dann ist der Tag auch schon fast wieder um. Früher gingen die Arbeitstage nicht so schnell rum, seltsam.

 


     


Schöne Hausschilder


Tag 43: Do., 30.01.2020 - 7. Woche
- Tages-km: 0                  - km: 2.945
- Fahrrad-km: 0                - Gesamt-km: 161,04

Heute ist mein absoluter Langschläfertag. Erst um 9 Uhr stehe ich auf und denke als erstes natürlich an Cappuchino. Irgendwann werfe ich das Laptop an und ergänze die HP mit den Bildern. Und dann: tja, faulenzen natürlich in der Sonne, es ist herrliches T-Shirt-Wetter.

Tag 44: Fr., 31.01.2020 - 7. Woche
- Tages-km: 85                 - km: 3.030
- Fahrrad-km: 0                - Gesamt-km: 161,04

Nach dem ich bis 8.30 Uhr ausgeschlafen habe, will ich heute weiter Richtung Nerja (Malaga). Vergessen darf ich nicht einzukaufen. Der Getränkevorrat und ein paar Vorräte gehen zur Neige. Ich stürme den ersten Market, prüfe noch mein LPG, das aber durch die schönen, warmen Tage kaum Verbrauch anzeigt, und dann auf zur Entdeckungstour.


Ich verlasse Maro und komme an dem netten Cafe/Restaurant nochmals vorbei

Unterwegs





In Nerja der erste größere Stopp, finde in einer Seitenstraße parallel zur Promenade einen Parkplatz und stürze mich in das Touri-Getümmel. Es ist mächtig was los hier in den Straßencafes.

Dann der Schock, als ich zum WoMo zurück komme. Mein Leuchtenträger ist derart ramponiert worden und natürlich keine Spur vom Unfallverursacher. Das muss ich nun erst einmal verdauen bei einer Zigarette. Auf jeden Fall brauche ich eine Werkstatt, die den Leuchtenträger wieder etwas richtet (hoffe, dass das geht), denn die Schlußleuchte und der Blinker scheinen den Himmel an.


So ein Mist. Ich suche im Navi eine Werkstatt in der Nähe. Prima, habe eine gefunden, aber unmöglich mit dem WoMo dort zu halten. Enttäuscht muss ich halt weiter durch schmale Gassen und es ist Freitagmittag bereits 16 Uhr, kaum eine Chance noch eine andere Werkstatt auf die Schnelle zu finden. Also fahre ich weiter in der Hoffnung, nicht von der Polizei angehalten zu werden.

Nach langer Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit finde ich in Torre de Benagalbón einen. Ich schaue mir den kurz an, nein, hier will ich nicht bleiben. Da kann kommen was will. Außerdem hat bereits ein franz. Ehepaar große Probleme mit dem Automaten für das Einchecken. Ein zweites No-Go für mich. Nix wie weg. In Rincon de la Victoria finde ich dann einen Platz und geselle mich zu den wenigen WoMos, die hier sind. Ich bin heute fertig mit der Welt, esse noch eine Kleinigkeit und dann ist einfach Schluß für den Tag. Mein Problem versuche ich nächste Woche zu lösen. Aber dann ist schon Februar und dort ist zu lesen, wie alles weiter geht.


Nun ist der Januar um und ich bereue es trotz der Pannen nicht, hier in die Sonne gefahren zu sein. Kein schmuddeliger und kalter Winter. Ich werde auf jeden Fall den nächsten Winter wieder hier im Süden verbringen und sammle die Erfahrungen aus dieser Reise.


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